Arzneimitteln und anderen Medizinprodukten geht es leider häufig nicht anders als Lebensmitteln im Supermarkt: Artikel mit kleinen Schönheitsfehlern gelten als schlecht- bis unverkäuflich. Folglich werden sie von den Apotheken häufig retourniert. Und was passiert dann?
Theoretisch würden diese Artikel vernichtet werden. Die NOWEDA-Niederlassung in Langgöns aber spendet retournierte Artikel regelmäßig an die Caritas in Gießen. Dort betreibt die Caritas zwei Pflegeeinrichtungen. Unter den Spenden sind Kompressen, Verbandsmaterial, Einmalspritzen und viele weitere medizinische Hilfsmittel, die bei der Versorgung der Seniorinnen und Senioren immer wieder benötigt werden. Abgesehen von kleinen Mängeln in der Verpackung sind die Produkte selbst natürlich einwandfrei.
„Wir freuen uns sehr über die Spenden der NOWEDA, die unseren Bewohnern zugutekommen. Für Menschen, die im Rahmen einer Kurzzeitpflege zu uns kommen, zahlt die Pflegekasse zum Beispiel keine Pauschale für Inkontinenzmaterial. Die Kosten müssen zusätzlich privat gezahlt werden“, erklärt Melanie Bräuer, Bereichsleitung der Caritas. „Hier können unsere Spenden ganz pragmatisch die Pflegebedürftigen und ihre Angehörigen entlasten“, ergänzt Sebastian Retzlaff, Betriebsleiter in Langgöns. „Es gewinnen alle: die Bewohnerinnen und Bewohner, die Angehörigen, die Caritas Gießen und am meisten natürlich die Umwelt und unser aller gutes Gewissen.“