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Technikprofis bei NOWEDA: Vom Azubi zur Führungskraft

In einer hochtechnisierten Arbeitswelt braucht es immer mehr Fachkräfte, die sich mit den vielen technischen Geräten und Anlagen auskennen – sie aufbauen, instanthalten, reparieren und durch neuere Modelle ersetzen können. Eine dieser Fachkräfte ist Vader Joumaa. Seit nunmehr 15 Jahren arbeitet er bei der NOWEDA. Angefangen als ungelernte Hilfskraft in Essen, leitet er nun die Haustechnik in Münster. Wie er sich diese Karriere erarbeitet hat, lesen Sie im Interview.

Herr Joumaa, welche Stationen haben Sie bisher bei der NOWEDA durchlaufen?

Vader Joumaa: Ich bin seit 2008 bei der NOWEDA. Damals habe ich zunächst für eine Zeitarbeitsfirma gearbeitet und im Essener Lager ausgeholfen. Ein bis zwei Jahre wollte ich arbeiten, um im Anschluss zu studieren. Es hat mir hier allerdings so gut gefallen, dass ich beschlossen habe zu bleiben.

Ein Glück für die NOWEDA! Aber Sie sind offensichtlich keine Aushilfe geblieben.

Richtig. Durch meinen Job im Lager habe ich auch die Arbeit der Techniker kennengelernt. Es war Liebe auf den ersten Blick (lacht). Das waren die Allrounder, überall im Einsatz, das hat mich beeindruckt. Ich habe mich dann genauer mit dem Beruf auseinandergesetzt und 2010 die Ausbildung zum Mechatroniker gestartet.

Haben Sie die Ausbildung in Essen absolviert, oder sind Sie dafür schon nach Münster gewechselt?

Nein, die Ausbildung habe ich noch in Essen gemacht. Aber schon damals wurde mir die Stelle in Münster in Aussicht gestellt. Im Februar 2015 habe ich dann als Techniker in Münster angefangen. 

Und nun leiten sind Sie dort die Haustechnik. Wie kam es dazu?

Schon immer war ich motiviert, mehr zu lernen und Verantwortung zu übernehmen. Ich habe versucht, so viel wie möglich von meinen Ausbildern Roland Szloße und Holger Leber und den Technikergesellen mitzunehmen. Als ich dann nach Münster kam, stellte ich fest, dass es hier einige Dinge anders liefen, als ich es aus Essen gewohnt war. Ich habe dann viele Projekte und Neuerungen umgesetzt und bin schließlich 2020 Abteilungsleiter geworden. Mit Unterstützung der NOWEDA habe ich parallel dazu meinen Elektromeister in der Abendschule gemacht.

Sie sind also immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen. 

Absolut, denn nur so kann man lernen und als Persönlichkeit wachsen. Wir hatten hier in Münster beispielsweise den ersten KNAPP-Store* der NOWEDA. Während der Vorbereitung und der Installation haben wir in Doppelschichten, nachts und am Wochenende gearbeitet. Das war zwar eine anstrengende Zeit, aber es hat auch unheimlich Spaß gemacht. Ich konnte sehr viel von den Mitarbeitern der Firma KNAPP lernen, indem ich ihnen über die Schultern geschaut, Fragen gestellt und mitgeholfen habe. Aufgrund dieser Erfahrung konnte ich später die Kollegen beim Aufbau des KNAPP-Stores in Schwerte unterstützen. Viel Spaß hatte ich auch, als wir den alten Schnelldreherautomaten** aus den 90er-Jahren abgebaut haben, um Platz für den neuen zu schaffen. Das hat uns auch als Team zusammengeschweißt. Die Planung und Installation unserer Photovoltaikanlage war ebenfalls eine Möglichkeit wieder etwas Neues zu lernen. Die technischen Möglichkeiten entwickeln sich immer weiter und so gibt es immer wieder neue Projekte, in die man sich einarbeiten muss. Langweilig wird es bei der NOWEDA nie.

Ist es das, was Sie an ihrer Arbeit bei der NOWEDA besonders schätzen?

Absolut, das ist es. Wenn ich mich hier nicht ständig herausgefordert und inspiriert fühlen würde, wäre diese Position wohl nicht die richtige für mich. Doch das Besondere an meiner Zeit bei der NOWEDA geht weit über den Job hinaus. Hier habe ich nicht nur beruflich viel gelernt, sondern auch persönlich enorm von der Unterstützung und den Chancen profitiert, die mir geboten wurden. Meine berufliche Reise bei wurde von vielen tollen Vorgesetzten begleitet, wie zum Beispiel Herrn Heinemann, meinem ehemaligen Betriebsleiter, der mittlerweile die Niederlassung in Essen leitet, sowie meinem aktuellen Betriebsleiter, Herrn Stobbe. Darüber hinaus haben auch meine engagierten Kolleginnen und Kollegen aus Münster, Essen und Rastede erheblich dazu beigetragen, meinen beruflichen Weg zu formen und mich voranzubringen. Auch das schätze ich an der NOWEDA sehr: Miteinander, nicht gegeneinander.

Welche Herausforderungen sehen Sie in Zukunft auf die NOWEDA zukommen?

Bei uns in der Technik wird sich der Fachkräftemangel sehr stark auswirken. Die NOWEDA braucht für ihre Betriebe viele verschiedene technische Kenntnisse: Schnelldreherautomaten, KNAPP-Stores, Belegeinwurfmaschinen, Sprinkleranlagen, Einbruchmeldeanlagen, … Es ist nicht einfach, Techniker von außerhalb einzustellen, denn die wenigsten kommen im Beruf mit solch speziellen Anlagen in Kontakt. Wir sind also stark auf Nachwuchs aus den eigenen Reihen angewiesen. Und wie schwierig es ist, Azubis zu finden, ist ja allgemein bekannt. Entsprechend liegt mir das Thema Nachwuchsförderung sehr am Herzen. Wir legen in Münster einen großen Fokus drauf. Daher hoffe ich, dass ich in Zukunft noch mehr Technikerinnen und Techniker ausbilden kann, die dann wiederum von meinen Erfahrungen profitieren können, so wie ich damals bei meinen Ausbildern.

 

*Ein hoch moderner Automat der Firma KNAPP, der vor allem mittel- und langsamdrehende Arzneimittel kommissioniert, also Medikamente, die vergleichsweise selten angefragt werden.
**Ein Automat, der ausschließlich Medikamente kommissioniert, die täglich zu Tausenden angefragt werden, etwa Erkältungsarzneimittel im Winter oder Antiallergika im Frühling.