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Dr. Antje May-Manke

DR. ANTJE MAY-MANKE BEGANN IHRE TÄTIGKEIT BEI NOWEDA 1999 UND GRÜNDETE DEN FACHBEREICH PHARMAZIE. IN DEN 20 JAHREN UNTER IHRER LEITUNG ERWEITERTE SICH DER AUFGABENBEREICH KONTINUIERLICH UND UMFASST HEUTE U. A. DAS ZENTRALE QUALITÄTSMANAGEMENT, DAS SEMINARWESEN SOWIE DIVERSE FACHKONZEPTE FÜR APOTHEKEN. DARÜBER HINAUS WAR SIE VON 2016 BIS 2021 GESCHÄFTSFÜHRERIN DES BLISTERZENTRUMS STEINWEG MEDICAL GMBH. ZUM GESCHÄFTSJAHR 2020/2021 ÜBERTRUG IHR DER VORSTAND DIE VERANTWORTUNG FÜR DAS RESSORT BETRIEBLICHE QUALITÄT, SEIT AUGUST 2021 IST SIE MITGLIED DER GESCHÄFTSLEITUNG. DEM RESSORT SIND DIE FACHBEREICHE PHARMAZIE UND ORGANISATION ANGESCHLOSSEN.
 

Sie haben Pharmazie studiert und waren im Rahmen Ihrer Promotion inder Forschung tätig. Ihr beruflicher Werdegang führte Sie zunächst in die Pharmaindustrie und anschließend in eine öffentliche Apotheke in Düsseldorf. Darüber hinaus haben Sie viele Jahre lang nebenberuflich angehende PTA an der staatlich anerkannten Berufsfachschule in Essen ausgebildet. Seit 1999 sind Sie bei NOWEDA. Was hat Sie bewogen, diesen Schritt zu gehen, und was motiviert Sie jeden Tag?

Ich kann mich noch sehr gut an die Stellenausschreibung in der Pharmazeutischen Zeitung erinnern. Das Anforderungsprofil passte wie maßgeschneidert zu meinen bisherigen beruflichen Stationen. Nachdem ich einige Bereiche im Gesundheitswesen kennengelernt hatte, reizte mich der pharmazeutische Großhandel als Drehscheibe zwischen Industrie und öffentlicher Apotheke. Ich habe schnell festgestellt, dass sich hier einiges bewegen lässt. Eigenverantwortlich daran mitwirken zu können sowie die extrem abwechslungsreichen Aufgaben motivieren mich auch nach über 20 Jahren noch so wie am ersten Tag. Immer wieder gibt es neue spannende Herausforderungen, die wir abteilungsübergreifend mit Spezialisten aus unterschiedlichen Fachrichtungen lösen können. Ich schätze die Zusammenarbeit mit den vielen interessanten Menschen, die bei NOWEDA anzutreffen sind – ob in den Betrieben oder in der Hauptverwaltung. Das hatte ich in diesem Ausmaß bei keinem meiner vorherigen Arbeitgeber erlebt. Außerdem freue ich mich, dass ich meine berufliche Heimat ausgerechnet bei einer Genossenschaft gefunden habe. Denn wir haben bei all unserem Tun und Handeln stets unsere Mitglieder im Fokus. Diese außergewöhnliche Kundenorientierung ist sicherlich ein Schlüssel zu unserem Erfolg. So legen wir regelmäßig Projekte auf, die unsere Qualität in Richtung Apotheken verbessern. Ein Beispiel hierfür sind unsere aktuellen Aktivitäten zur „Verbesserung der Warenverfügbarkeit und Tourenpünktlichkeit“ in allen Niederlassungen.

Wie haben sich aus Ihrer Sicht die Herausforderungen an Apotheken und die daraus resultierenden Ansprüche an NOWEDA geändert?

Die größten Veränderungen resultieren meiner Meinung nach ganz klar aus der fortschreitenden Digitalisierung. Apotheken gehören mittlerweile zu den höchstdigitalisierten Einrichtungen im deutschen Gesundheitswesen. Egal, ob es um die Erfüllung von Rabattverträgen, den Austausch von Arzneimitteln oder die Warenwirtschaft geht – ohne ausgeklügelte IT-Struktur wäre heute der Apothekenbetrieb nicht mehr realisierbar. Auch die Internetpräsenz von Apotheken und die Möglichkeit für Endkunden, Arzneimittel online zu bestellen, sind mittlerweile eine Selbstverständlichkeit. NOWEDA unterstützt die Vor-Ort-Apotheke im Rahmen des Zukunftspakts Apotheke bei dieser Entwicklung mit der Online-Bestellplattform IhreApotheken.de. Die Plattform ist inzwischen auch als App verfügbar und eröffnet Patienten und Kunden einen weiteren digitalen Bestellweg für (E-)Rezepte und Medikamente sowie zu weiteren Apothekenservices. Weitere Herausforderungen stellen sicherlich die weitreichenden demografischen Veränderungen dar, die wir derzeit erleben: Die Altersstruktur verschiebt sich, die Lebensstile und das Lebensumfeld der Menschen differenzieren sich stärker aus. Immer mehr Apotheken bieten etwa eine Verblisterung der Arzneimittel für ältere und multimorbide Patienten an. Die Verblisterung erfolgt entweder händisch in den Apotheken oder industriell, zum Beispiel über das NOWEDA-Tochterunternehmen Steinweg Medical. Die patientenindividuelle Zusammenstellung der Tages- bzw. Wochenration von Arzneimitteln ermöglicht eine vereinfachte Handhabung bei zunehmender Anzahl an Arzneimitteln und reduziert fehlerhafte Arzneimitteleinnahmen.

Apotheker dürfen nun auch gegen Covid-19 impfen. Wie bewerten Sie diese Entscheidung?

Diese Entscheidung finde ich richtig, insbesondere vor dem Hintergrund, dass Impfen in der Apotheke auf starkes Patienteninteresse trifft. Vor allem werden mit der neuen Möglichkeit auch diejenigen angesprochen, die zum Impfen nicht unbedingt zum Arzt gehen wollen. Wie Apotheken ihr Angebot im Einzelnen ausgestalten sollten, hängt dann sicherlich auch vom jeweiligen Ärzteumfeld vor Ort ab. Bei dieser schwierigen Corona-Lage wäre es ideal, wenn Apotheker- und Ärzteschaft möglichst eng miteinander kooperieren und sich gegenseitig unterstützen.4