Wenn Moritz Machowiak morgens den Betrieb im baden-württembergischen Heidenheim betritt, verschafft er sich zunächst einen Überblick: Ein schneller Check der eingegangenen E-Mails, eine Runde durch den Betrieb, um die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu begrüßen und nach dem Rechten zu sehen. Denn schon früh morgens müssen die Prozesse rund laufen, damit Arzneimittel die Apotheke pünktlich erreichen. Als Betriebsleiter ist er für die Planung und Durchführung der betrieblichen Abläufe zuständig und trägt damit bereits viel Verantwortung. Bei NOWEDA ist er damit kein Einzelfall, denn das Unternehmen setzt auf gezielte Nachwuchsförderung vom ersten Ausbildungstag an.
Direkt nach dem Abitur startete Machowiak 2015 bei NOWEDA in Essen: Er entschied sich für eine Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann, nachdem er in seinem privaten Umfeld über einen langjährigen NOWEDA-Mitarbeiter vom Unternehmen erfuhr. Nach zweieinhalb Jahren hatte er den Abschluss bereits in der Tasche, weil seine Leistungen eine verkürzte Ausbildung ermöglichten. „Eigentlich wollte ich dann etwas in Richtung Marketing machen, aber ich wurde von den Betriebsverantwortlichen in Essen sozusagen abgeworben“, lacht der Betriebsleiter. „Das war eine absolut herausfordernde Zeit, weil ich mich von jetzt auf gleich mit Aufgaben auseinandersetzen musste, die mir zu diesem Zeitpunkt noch relativ fremd waren.“ Konkret übernahm der ehemalige Azubi die Leitung der Warenpflege, kümmerte sich mit Unterstützung seiner Mentorinnen und Mentoren um die Lageroptimierung und war darüber hinaus an Einzelprojekten beteiligt, z. B. der Einführung von securPharm, einem System, das der Überprüfung der Echtheit von Arzneimitteln dient.
In schnellen Schritten zu mehr Verantwortung
Rund zwei Jahre später wurde der damals 22-Jährige gefragt, ob er sich vorstellen könnte, die stellvertretende Lagerleitung in Essen zu übernehmen – eine echte Herausforderung, denn als Stammhaus ist die NOWEDA Essen der größte Betrieb des Unternehmens. Eine solche Anfrage ist auch bei NOWEDA nicht an der Tagesordnung, dennoch kam Machowiak trotz seines jungen Alters in die engere Auswahl: „Obwohl ich wusste, dass einiges von mir gefordert werden würde, habe ich Ja gesagt. Mir war klar, dass das eine großartige Chance sein würde, aber auch, dass viel Flexibilität gefordert ist und ich mir einiges selbst erarbeiten muss.“
Der nächste große Schritt: Verantwortung weit weg vom gewohnten Arbeitsumfeld. Im Herbst 2022 bekam Machowiak das Angebot, die Logistikleitung für die baden-württembergische Niederlassung Heidenheim zu übernehmen: „Ich habe direkt zugestimmt, auch wenn ich dafür im Ruhrgebiet meine Zelte abbrechen musste. Solch eine Entscheidung bedeutet einen riesigen Karrieresprung, bringt aber dementsprechend auch vielfältige Herausforderungen mit sich. Besonders gut ist, dass einem rasch viel Verantwortung übertragen wird und dass man gemeinsam mit seinem Team eigene Ideen umsetzen und sich entfalten kann. Gleichzeitig bedeutet Verantwortung aber auch für etwas gerade zu stehen, was nicht gut gelaufen ist, wobei ich aber immer auf Unterstützung erfahrener Kollegen zählen kann.“
Potenzial erkennen
Überhaupt spielt Unterstützung in der beruflichen Entwicklung von Moritz Machowiak eine wichtige Rolle: „Wenn man als junger Mitarbeiter früh viel Verantwortung übernimmt, gibt es natürlich blinde Flecken, die gefüllt werden müssen. Dabei sollte man erst beobachten und verstehen, bevor man handelt und dabei auch immer offen für Ratschläge und konstruktive Kritik sein. In jedem Alter ist man in gewissen Situationen einfach auf Hilfe angewiesen. Sowohl von Vorgesetzten als auch vom Team. Das durfte ich in den letzten Jahren bis heute auch erleben und dafür bin ich sehr dankbar“, so Machowiak. „Wenn ich z. B. auf die massiven Belastungen während der Pandemie zurückblicke – ohne die vielen tollen Menschen um mich herum wäre es gar nicht möglich gewesen, das alles zu bewältigen.“ André Debald, Personalchef bei NOWEDA, ist einer von mehreren Mentoren, die sich dafür engagierten, das Potenzial des jungen Mitarbeiters zu fördern. „Genau darum geht es letztlich“, betont das Geschäftsleitungsmitglied. „Man braucht jemanden, der das Potenzial junger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erkennt und bereit ist, ihnen die nötige Unterstützung aber auch das nötige Vertrauen entgegenzubringen, damit sie sich weiterentwickeln können.“
Moritz Machowiak bestätigt das: „Meine Vorgesetzten haben mich gefördert und sich Zeit für mich genommen. Davon habe ich enorm profitiert, weil sie regelmäßig Ihre Erfahrungen aus langjähriger Berufstätigkeit mit mir geteilt und mich angeleitet haben, um mir zu helfen, selbst die richtigen Entscheidungen zu treffen. So geht es auch vielen Kolleginnen und Kollegen in meinem Alter, die ebenfalls schon in verantwortungsvollen Positionen tätig sind. Ich finde es wichtig, das selbst auch so zu handhaben.“
Und was benötigt man aus seiner Sicht als Azubi oder junger Mitarbeiter, um bei NOWEDA beruflich weiterzukommen? „Ich bin kein großer Fußballfan, aber einer meiner Mentoren sagte mal: ‚Egal, welche Position man auf dem Feld einnimmt: Wenn man vorm Tor ist, sollte man auch schießen‘. Das trifft es ziemlich gut, finde ich.“