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Lieferengpässe: Bundestagsabgeordnete informieren sich bei NOWEDA

v. l.: Cornelia Rolf, Finanzvorstand NOWEDA, Thomas Porstner, Geschäftsführer PHAGRO, Christian Knies, Leiter Wahlkreisbüro Ullmann, Katrin Linder, Vertriebsleitung Würzburg, Jana Ehmer, Geschäftsleitung NOWEDA, Ralph Schreiner, stellv. Ortsvorsitzender Höchberg, Matthias Roth, Betriebsleitung Würzburg, Prof. Dr. Andrew Ullmann mdB, Kristine Lütke mdB

Der gesundheitspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion Prof. Dr. Andrew Ullmann MdB sowie die Bundestagsabgeordnete Kristine Lütke besuchten auf Einladung des PHAGRO – Bundesverband des pharmazeutischen Großhandels e. V. in der vergangenen Woche die NOWEDA-Niederlassung in Würzburg. Ein Schwerpunktthema des Besuchs waren Arzneimittellieferengpässe. „Auch wenn die Berichterstattung in den Medien nach dem desolaten Engpass für Fieber- und Antibiotikasäfte nachgelassen hat, beschäftigt uns das Problem weiterhin täglich“, betont Jana Ehmer, Mitglied der NOWEDA-Geschäftsleitung und Verantwortliche für den Arzneimitteleinkauf. „Vor allem in den Apotheken bedeuten Engpässe aufgrund der erforderlichen Suche nach Alternativen, der Absprache mit behandelnden Ärzten und der Information betroffener Patienten massiven Mehraufwand.“ 

Die NOWEDA nutzte das Gespräch unter anderem, um neben den Ursachen für Lieferengpässe, etwa exklusive Rabattverträge, Konzentration der Wirkstoffhersteller und Arzneimittelexporte, auch auf Mängel bei Akutlösungen aufmerksam zu machen. „Als vor einigen Monaten zum Beispiel der Import von Kinderantibiotikasaft erlaubt wurde, um den eklatanten Engpässen zu begegnen, wurde leider die Haftungsfrage nicht geklärt. Daher konnte der Großhandel im Ausland eingekaufte Produkte nicht in Verkehr bringen. Hier benötigen wir in Zukunft schnelle und unbürokratische Lösungen.“  

Weiterhin sprachen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über die Vergütungssituation der Leistungserbringer im Gesundheitswesen. „Viele Apotheken stehen unter massivem wirtschaftlichem Druck, und auch der Pharmagroßhandel sieht sich mit fehlender Vergütungsanpassung bei stetig steigenden Anforderungen konfrontiert“, so Cornelia Rolf, Finanzvorstand der NOWEDA. „Die deutliche Zunahme hochpreisiger Arzneien, das aufwendige Engpassmanagement und die zunehmenden Anforderungen, etwa durch die GDP-Guidelines, sind vor dem Hintergrund der allgemein angespannten wirtschaftlichen Gesamtsituation eine große Herausforderung.“ Thomas Porstner, Mitglied der PHAGRO-Geschäftsführung ergänzt: „Nach wie vor gibt es unterschiedlichen Anforderungen für Vor-Ort-Apotheken und Großhandel im Vergleich mit dem Versandhandel. Während der pharmazeutische Großhandel massive Investitionen tätigen musste, um Lieferfahrzeuge mit einer GDP-konformen Kühlung aufzurüsten, kann der Versandhandel Arzneimittel – ungeachtet heißer Sommertemperaturen – nach wie vor per Paketdienst versenden.“